Pressebericht vom 6. Bundesligaspieltag in Nümbrecht

(joe) Mit einem Paukenschlag hat sich das Männerteam des 1. MGC Mainz am vorletzten Spieltag der Minigolf-Bundesliga wohl aller Abstiegssorgen entledigt und kann plötzlich sogar wieder auf Medaillenrang 3 spekulieren. Auf der Betonanlage in Nümbrecht ließ das Team der Konkurrenz keine Chance und sicherte sich nach drei mehr als mageren Spieltagen endlich wieder einen Tagessieg. Gleichzeitig erlebte der bisher so souveräne Aufsteiger Bensheim ein Debakel, so dass die Mainzer nunmehr nur noch 3 Pünktchen von den Hessen entfernt auf Platz 4 lauern.

Dagegen müssen die Mainzer Damen wohl ein weiteres Jahr auf DM-Titel Nr. 10 warten. Mit Platz 4, einen Schlag hinter Neutraubling, und einem gleichzeitigen Tagessieg des bisherigen Verfolgers Hardenberg endete der Spieltag für die Mainzerinnen denkbar ungünstig. Hardenberg mit der Weltmeisterin Bianca Zodrow geht als klarer Favorit in den Schlußspieltag. Dieser wird Anfang September in Schriesheim auf Filzbahnen ausgetragen, und da gerade dieses schwierige Bahnensystem immer für Überraschungen gut ist, sollten die MGC-Damen sich zumindest nicht kampflos geschlagen geben.

Der Spieltag in Nümbrecht musste aufgrund des Sommers 2000 auf 3 von 4 Durchgängen verkürzt werden. Im zweiten Durchgang schafften die Männer des 1. MGC die Grundlage für den spektakulären Tagessieg. Mit einer Serie von Traumrunden (27-26-26-26) sorgten die ersten 4 Spieler für einen beruhigenden Vorsprung, der im weiteren Verlauf nicht mehr in Gefahr geriet. Die Mannschaft präsentierte sich ausgeglichen wie selten und stellte mit Bernd Szablikowski und Roman Kobisch (jeweils 81 Schläge) zwei der besten Tagesresultate. Die Ergebnisse der weiteren MGC-Spieler: Lars Greiffendorf 90, Mirko Haferstock 85, Kai Meyer 88, Peter Ericsson 86, Norbert Conrad 84. Hinter den Mainzern kamen die beiden „übermächtigen“ Teams aus Brechten und Hardenberg, die den Titel beim Saisonfinale unter sich ausmachen werden, ins Ziel. Bei 11 Punkten Vorsprung auf den Tabellenletzten Berlin ist zumindest der Direktabstieg auch theoretisch keine Gefahr mehr für die MGC-Cracks, und auch zum Relegationsplatz 5 hat man jetzt halbwegs komfortable 6 Punkte Abstand. Dennoch ist man im MGC-Lager gewarnt, denn bereits einmal wurde am Schlußspieltag ein vermeintlich sicherer Vorsprung, damals auf Brechten, verspielt. Da orientiert man sich dann doch lieber an der Vorsaison, als zum Abschluß auf den Filzbahnen ein souveräner Tagessieg herausgespielt wurde.

Schwächen an einer einzigen der 18 Bahnen kosteten die MGC-Damen wohl den diesjährigen Titel, denn dort verloren die Mainzerinnen mindestens jeweils 8 Schläge auf die vor ihnen plazierten Teams, 13 gar auf den Tagessieger Hardenberg. Besonders ärgerlich am Ausgang des Spieltags ist der auf der Schlußbahn an Neutraubling verlorene dritte Tagesrang - ein einziger Schlag weniger hätte das Titelrennen absolut offen gehalten, denn dann hätte ein nicht zu knapper Sieg gegen Hardenberg beim Saisonfinale bereits für die Meisterschaft gereicht. So ist jetzt Schützenhilfe von einer der weiteren Mannschaften gefordert, denn um noch die Goldmedaillen nach Mainz zu holen, müssen die Mainzerinnen Hardenberg auf den Filzbahnen um zwei Ränge hinter sich lassen.

Jugendnationalspielerin Astrid Hummel mußte in Nümbrecht dem Turnierstreß der vorangegangen Wochen Tribut zollen und kam nur auf für sie unbefriedigende 98 Schläge. Da auch Anke Szablikowski bei 94 Schlägen nur zeitweise überzeugen konnte, nützten auch ordentliche 89 Punkte von Alice Kobisch am Ende nichts mehr - ein Topergebnis wie die überragenden 79 Schläge von Alexandra Wirtz (Arheilgen) oder 82 von Bianca Zodrow (Hardenberg) fehlte einfach an diesem Tag. Schade, daß Petra Baumgartners 86 Schläge „nur“ auf der Ersatzspielerposition zustande kamen, doch alle Nachkarten ist ohnehin nutzlos, die Devise kann für die MGC-Damen nur lauten, Hardenberg durch eine starke Leistung auf Filz gehörig unter Druck zu setzen und auf die schon erwähnte Schützenhilfe durch die Konkurrenzteams zu hoffen.

 

(joe) Für Astrid Hummel bleibt keine Zeit zum Ausruhen - bereits zwei Tage nach dem Bundesligaspieltag stand der Abflug zu den Jugend-Europameisterschaften in Lamego / Portugal auf dem Terminplan. Zusammen mit Stefanie Teupe (Kiel), Michaela Hartl (Kerpen) und Melanie Schuster (Hilzingen) will man versuchen, gegen die in den letzten Jahren übermächtigen Juniorinnen aus Österreich zu bestehen. Gespielt wird auf Beton- und Eternitbahnen. Für Astrid Hummel steht ein Erfolg im Mannschaftswettbewerb ganz oben auf der „EM-Wunschliste“, doch auch in der Einzelkonkurrenz ist Astrid sicher ein Platz im vorderen Feld zuzutrauen.

Den Sprung in das Junioren-Nationalteam schaffte leider kein MGC-Akteur, hier vertreten Sascha Mark (Hilzingen), Achim Baumgart-Zink (Bochum), David Schuster (Ludwigshafen), Martin Bittner (Murnau), Michael Trock (Arheilgen), Tim Eller und Christopher Tichai (beide Pfungstadt) die deutschen Farben.

 

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